Ein Glitzern im Schnee

Es ist dunkel, mein Weg einzig durch Laternen erhellt. Doch Angst verspüre ich nicht. Mir ist diese Strecke bekannt, denn ich laufe sie jeden Morgen. Meine Augen sind geschlossen, ich fühle nur noch den kühlen Wind in meinem Gesicht und wie sich mein Körper langsam erwärmt. Das Laufen lässt meine Gedanken schweben, Sorgen entschwinden und Deadlines unwichtig werden. Ich werde eins mit meiner Umgebung.

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Rote Gier

Ihre Lippen dürstete es nach Blut. Zu lange kamen sie nicht mehr in den Genuss des Trankes, der ihnen Leben einhauchte. Sie wirkten blass und von Dürre gezeichnet. Doch auch ihre Trägerin wirkte kraftlos und ausgetrocknet. Sie kannte es nicht. Dieses Gefühl der Schwäche. War sie es doch immer, die um Gnade angefleht wurde. Jedes Mal, wenn sie ihre Krallen an den Hals ihrer Opfer legte.

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Zeitloses Rieseln

Regenschauer. Ich nehme den Duft wahr, spüre seine kühlen Tropfen auf meiner Haut. Mein Kleid ist völlig durchnässt, doch das macht mir nichts aus. Ich tanze im Regen, begrüße das Gefühl der Losgelöstheit, welches sich in mir ausbreitet. Ein vollkommener Moment, am Ende eines heißen Sommertages.

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Gepflanzte Missgunst

Die Sonne brennt auf meiner Haut. Es ist wieder so ein Tag, an dem ich den Schutz des Baumschattens unterschätzte. Doch brauche ich ihn nicht, diesen Schutz. Ich möchte ihn spüren, diesen Schmerz. Denn es ist ein Gefühl, welches ich nicht verleugnen kann. Welches meine menschliche Hülle trifft und mein inneres Leiden etwas verblassen lässt.

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Weit entfernt und doch so nah

Chloe liegt wach. Schlafprobleme hat sie schon seit langem. Manche Nächte wälzt sie sich von der einen auf die andere Seite, ohne an etwas bestimmtes zu denken. Ihr Kopf rotiert um Nichtigkeiten, lässt ihr keine Ruhe und führt zu einem allmorgendlichen Kampf mit sich selbst, der meistens nur mit genügend Kaffee gewonnen werden kann. Doch diese Nacht ist anders, denn Chloe weiß genau, wieso sie nicht schlafen kann.

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Farbenfreu(n)de

Es ist Mittagszeit. Für uns heißt das immer 'Schlafenszeit'. Ich habe meine Mama mal gefragt, wieso Kinder sich ausruhen müssen und Eltern nicht. Sie hat gesagt, dass Kinder viel mehr rumtoben und in ihren Träumen nach neuer Energie suchen müssen.

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Keine Welt ohne dich

Seine Hände berühren mich. Ich möchte nicht, dass er aufhört, möchte nicht, dass es zu Ende geht. Es ist schon zu lange her, dass ich ihn spüren konnte. Seinen Duft wahrnehmen und ihm durch sein Haar fahren durfte. Ich sehne mich nach seiner Wärme, seiner Entschlossenheit, nur mich zu wollen. Es ist ein Moment des vollkommenen Glücks. Ein Moment, der mich innerlich verbrennen lässt.

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Die Sandburg

Es ist ein sonniger Tag. Ein Wetter, das zu einem Ausflug an den nahegelegenen See einlädt. Gemeinsam mit zwei Freundinnen fahre ich an diesen Ort der Entspannung. Denn das ist er für uns schon seit Kindertagen.

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Die Farbe des Herzens

Es ist spät. Die Stadt ist überzogen von Dunkelheit. Allein die Lichter des Riesenrades und der Stände lassen sie hell erleuchten. Das Lachen der Kinder ist überall wahrnehmbar. Es ist ein Abend der Freude. Ein Abend der Leichtigkeit und des Vergessens. Doch nicht für sie.

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