Die Sonne scheint grell

Fällt hinab, in erbarmungsloser Liebe

Blätter fangen zu weinen an

Verloren, all die neuen Triebe

Die Hitze lässt alles verdorren

Und die grüne Maske schwinden

Ein tödliches Braun frisst sich hindurch

Um das Leben zu unterbinden

Die Tränen der Blätter steigen empor

Niemand kann sie sehen

Zornig blickt der Himmel hinab

Lässt dunkle Wolken entstehen

Seiner Wut verfallend, entlädt er sich

Sein Opfer schnell erfasst

Der Blitz schlägt ein, der Baumstamm bricht

Verloren der natürliche Palast

Der Boden brennt, färbt sich rot

Lässt die braune Maske schwinden

Die Feuerglut bahnt sich den Weg

Will sich mit dem Wald verbinden

Wie eine Walze, rollt sie voran

Von dem Winde getragen

Unter ihr verblasst das Gras

Bettelt um Erbarmen

Doch die Flammen ersticken das Flehen

Wollen es nicht hören

Ihr einziges Ziel ist voranzuschreiten

Um weiter zu zerstören

So klettern sie an Bäumen hinauf

Verbrennen ihre Körper

Die Kronen erreichend, schauen sie auf

Sehen sich nicht als Mörder

Die Sonne hört die qualvollen Schreie

Sieht das Leben weichen

War es etwa ihre Schuld?

Oh, könnte sie nur weinen

Der Himmel nimmt ihren Kummer wahr

Nein, du bist es nicht!

Es sind die Wesen unter uns

Sie sehen unsere Klagen nicht

Dem Himmel entweicht die Wut

Sodass ihm entspringt der Regen

Die Flammen lodern nicht mehr

Begraben unter einem nassen Segen

Doch dieser erreicht den Wald zu spät

Verloren alle Gaben

Seine Maske erstrahlt nur noch

In grauen und in schwarzen Farben

Bild von: leehee_ph